Zona Rosa y Museo Anthropologico

Am Donnerstag geht es direkt nach dem Fruehstueck zu Fuss ins neue Hostel im Stadtteil Zona Rosa. Das soll das St.Pauli von Mexiko DF sein, gentrifizierungsbedroht und aktuell vielen Veraenderungen unterworfen, was man an der Bauwut und dem teilweisen Verfall von Gebaeuden recht deutlich ablesen kann.IMG_4980 IMG_4981 IMG_4983 IMG_4989

Ein kleines, schrabbeliges aber sehr familiäres Hostel in der Calle Durango voll mit lustigen Travelern aus aller Welt (Spanien, Wales, Canada, Norwegen, GB, USA) erwartet mich.

Ich packs trozdem erstmal und gehe in das Anthropologische Muesum, laut allen Reisefuehrern ein Muss wenn man hier ist, dem kann ich nur zustimmen. Ein grossartiges Museum hinsichtlich Aufmachung, Architektur und Inhalt, voll mit der Darstellung und Entwicklung der unterschiedlichen Kulturen, die es in diesem riesigen Land gibt. Ich bin mal ordentlich beeindruckt von der Groesse des Landes und der Mannigfaltigkeit von Kulturen und Voelkern, die es hier gibt.IMG_5019

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Mehrere Stunden bringe ich in dem Museum zu bis der Kopf voll ist mit Eindruecken und einer Idee der kulturellen mexikanischen Vielfalt. Danach goenne ich mir als Staerkung einen Frucht-Gemuese-Becher mit Chilli, Limette und Salz. Ja, Salz. Also das Chilli kommt richtig gut und die Limette auch, nur das Salz passt irgendwie so gar nicht dazu und versaut den Geschmack. Das lass ich mal sein beim naechsten Mal. Mir wurde gesagt, dass es in Mexiko ein „Salz-Problem“ gibt und dass deshalb nur noch ausgewaehlte Restaureants Salzstreuer auf den Tischen haben duerfen, da sich sonst hier viel zu viel Salz auf scheinbar alles gestreut wird.
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Abens geht es zurueck ins Hostel, meine Fuesse sind schon wieder voellig platt vom ganzen Laufen. Im Hostel treffe ich auf die anderen Traveler, manche sind schon seit Monaten unterwegs oder werden dies noch sein, es ist eine lustige Runde und wir gehen gemeinsam in die Bar nebenan, eine sauteure aber richtig schicke Cocktail-Bar im Stil der 20er Jahre. Gin und Absinth schmecken hier wie in jedem anderen Land der Welt und die Cocktails sind sehr lecker. Da wir jedoch alle mit eher schmalem Budget unterwegs sind, wechseln wir mit einer mittlerweile gut 10-koepfigen Gruppe in eine andere Bar unweit und trinken guenstiges Dosenbier. Die Mexikaner hier trinken den beruehmt-beruechtigten Mezcal, aber ich traue mich nocht nicht. Naechstes Mal bestimmt. Es war ein guter, llanger Tag. Buenas noches, amigos!

(Ach so, es kann sein dass ich nicht regelmasessig zum bloggen komme. Hier in Mexiko ist es ueblich, dass es zwar Internet in den Hostels gibt aber keinen Computer. Wir werden sehen. Die meisten Traveler haben hier ihr eigenes Notebook mit oder Ipad, von dem aus geblogt wird. Das ist einerseits sehr praktisch, andererseits sieht  es schon richtig bescheuert aus, wenn die z.B. in Teotihuacán mit ihren Ipads stehen und Fotos schiessen, ich weiss ja nicht. Da ist mir meine Kamera doch lieber und ein paar Tage warten aufs Internet. Oder?)

Desiderata

oder Die Lebensregel von Baltimore

Der Sonntag eigenet sich hervorragend zum sortieren, entdecken, ordnen alter und längst vergessener Dinge.
Eben bin ich über dieses Gedicht von Max Ehrmann aus dem Jahr 1927 gestolpert und finde es so schön, das ich es einfach gerne teilen möchte, ohne weitere Kommentare.
Einen schönen Sonntag allerseits.

Desiderata

Gehe gelassen inmitten von Lärm und Hast
und denke an den Frieden der Stille.

…So weit als möglich, ohne dich aufzugeben,
sei auf gutem Fuß mit jedermann.
Sprich deine Wahrheit ruhig und klar aus,
und höre Andere an,
auch wenn sie langweilig und unwissend sind,
denn auch sie haben an ihrem Schicksal zu tragen.
Meide die Lauten und Streitsüchtigen.
Sie verwirren den Geist.

Vergleichst du dich mit anderen,
kannst du hochmütig oder verbittert werden,
denn immer wird es Menschen geben,
die bedeutender oder schwächer sind als du.
Erfreue dich am Erreichten und an deinen Plänen.
Bemühe dich um deinen eigenen Werdegang,
wie bescheiden er auch sein mag;
er ist ein fester Besitz im Wandel der Zeit.

Sei vorsichtig bei deinen Geschäften,
denn die Welt ist voller Betrügerei.
Aber lass deswegen das Gute nicht aus den Augen,
denn Tugend ist auch vorhanden:
Viele streben nach Idealen,
und Helden gibt es überall im Leben.

Sei du selbst.
Täusche vor allem keine falschen Gefühle vor.
Sei auch nicht zynisch, wenn es um Liebe geht,
denn trotz aller Öde und Enttäuschung verdorrt sie nicht,
sondern wächst weiter wie Gras.

Höre freundlich auf den Ratschlag des Alters,
und verzichte mit Anmut auf die Dinge der Jugend.
Stärke die Kräfte deines Geistes,
um dich bei plötzlichem Unglück dadurch zu schützen.
Quäle dich nicht mit Wahnbildern.
Viele Ängste kommen aus Erschöpfung und Einsamkeit.
Bei aller angemessenen Disziplin,
sei freundlich zu dir selbst.
Genau wie die Bäume und Sterne,
so bist auch du ein Kind des Universums.
Du hast ein Recht auf deine Existenz.

Und ob du es verstehst oder nicht,
entfaltet sich die Welt so wie sie soll.
Bleibe also in Frieden mit Gott,
was immer er für dich bedeutet,
und was immer deine Sehnsüchte und Mühen
in der lärmenden Verworrenheit des Lebens seien –
bewahre den Frieden in deiner Seele.
Bei allen Täuschungen, Plackereien und zerronnenen Träumen
ist es dennoch eine schöne Welt.

Sei frohgemut. Strebe danach glücklich zu sein.

(Max Ehrmann, 1927)

Un rêve de demain

Ein Traum von morgen.
Ein wunderschönes Video.
Mit ganz viel Hamburg.
Ich hatte auch ein perfektes Wochenende, so wie es eigentlich nur in Träumen ist.
Sonne, Wasser, Hamburg. Essen, trinken, einfach nur sein.
Und lächeln.
Manchmal werden Träume eben doch wahr.
Deshalb.
Gerade ist das Leben gut.

GRAVITY // UN RÊVE DE DEMAIN from Filip Piskorzynski on Vimeo.